Warum sind nicht alle Natursteine für den Außenbereich geeignet?
Naturstein überzeugt durch seine natürliche Schönheit, Langlebigkeit und Vielfalt. Doch wer Naturstein im Außenbereich einsetzen möchte – etwa auf der Terrasse, der Einfahrt oder an der Fassade – muss genau hinsehen: Nicht jeder Stein eignet sich für jede Witterung. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf es bei der Auswahl ankommt, warum Marmor im Außenbereich problematisch sein kann und welche Natursteine sich ideal für draußen eignen.
Der Unterschied liegt im Gestein: Was macht Naturstein außen tauglich?
Natursteine unterscheiden sich stark in ihrer Rohdichte, Wasseraufnahmefähigkeit, Frostbeständigkeit und Oberflächenstruktur. Diese Eigenschaften entscheiden darüber, ob ein Stein bei Regen, Frost und Hitze dauerhaft stabil und schön bleibt.
Wichtige Kriterien für den Außenbereich:
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Frostbeständigkeit: Der Stein darf kein Wasser aufnehmen, das gefrieren und ihn sprengen könnte.
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Rutschfestigkeit: Besonders bei Terrassen oder Treppen wichtig.
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Witterungsbeständigkeit: UV-Strahlung, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen dürfen dem Stein nichts anhaben.
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Pflegeleichtigkeit: Draußen setzt sich schnell Schmutz ab – pflegeintensive Oberflächen sind nachteilig.
Warum ist Marmor nicht ideal für draußen?
Marmor ist ein kalkhaltiger, relativ weicher Naturstein, der empfindlich auf Witterungseinflüsse reagiert:
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Wasseraufnahme: Marmor nimmt Feuchtigkeit auf, was bei Frost zu Spannungen und Rissen führen kann.
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Verwitterung: Durch Regen, Temperaturschwankungen und UV-Licht kann Marmor ausbleichen, vergilben oder bröckeln.
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Empfindlichkeit gegenüber Säuren: Selbst saurer Regen kann die Oberfläche dauerhaft angreifen.
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Oberflächenveränderung: Ohne Schutz verliert polierter Marmor schnell seinen Glanz und wird matt.
Ausnahme: Speziell behandelte Marmorsorten
Einige wenige Marmorsorten sind durch Imprägnierung oder spezielle Oberflächenbearbeitung begrenzt im Außenbereich einsetzbar – z. B. auf überdachten Balkonen oder frostarmen Regionen. Trotzdem gilt: Marmor ist und bleibt ein Stein für den Innenbereich.
Diese Natursteine eignen sich besonders gut für draußen:
✔️ Granit:
Sehr hart, witterungsbeständig, frostfest – ideal für Terrassen, Einfahrten und Treppen. Auch in rauer oder geflammter Oberfläche erhältlich für mehr Rutschfestigkeit.
✔️ Basalt:
Dunkel, edel, äußerst robust. Perfekt für moderne Außenflächen und Fassaden.
✔️ Quarzit:
Wenig Wasseraufnahme, hohe Härte, natürliche Rutschfestigkeit – sehr langlebig im Außenbereich.
✔️ Porphyr:
Rutschfest, witterungsresistent, in rustikaler Optik – beliebt für Wege, Plätze und Gartenanlagen.
✔️ Sandstein (bedingt):
Nur bei geringer Porosität und nach Imprägnierung geeignet – ideal für rustikale Gartenwege oder Mauern.
Tipp: Achten Sie auf die richtige Oberflächenbearbeitung
Für den Außenbereich empfehlen sich geflammte, gestockte oder gebürstete Oberflächen. Sie sind nicht nur robuster, sondern bieten auch besseren Halt bei Nässe. Polierte Flächen sehen edel aus – sind draußen aber zu rutschig und pflegeintensiv.
Fazit: Außenbereich = Naturstein mit Charakter – aber mit Bedacht gewählt
Die Wahl des richtigen Natursteins für den Außenbereich entscheidet über Langlebigkeit, Pflegeaufwand und Sicherheit. Während Granit und Quarzit problemlos draußen genutzt werden können, ist Marmor eher für Innenräume geeignet – es sei denn, er wird gezielt geschützt und gepflegt.
Sie sind unsicher, welcher Stein zu Ihrem Projekt passt?
Bei Naturstein Tilmes beraten wir Sie gerne persönlich zu den bestgeeigneten Materialien für den Außenbereich – ob Granitplatte, Quarzitfliese oder rustikaler Porphyr.